Der BWGV hat Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie Spitzenverbänden gefragt, was Genossenschaften bedeuten und wo Potenziale liegen können.
Karl Klein MdL
Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, Vorsitzender des Finanz- und Wirtschaftsausschusses des Landtags von Baden-Württemberg der CDU-Landtagsfraktion.
„Die Genossenschaften sind in der Tat ,ein Gewinn für alle‘; dies kann ich sowohl als Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg als auch als ehemaliger Bürgermeister nur unterstreichen. Seit Jahrzehnten habe ich nur gute Erfahrungen mit den vielfältigsten Genossenschaften gemacht; sie waren es auch, welche die Finanz- und Wirtschaftskrise nahezu unbeschadet überstanden. Die Genossenschaften sind ein fester und wichtiger Bestandteil unserer Wirtschaft, sie sind eine Wirtschaftsform mit Zukunftspotenzial, die sicherlich unter anderem auch im Gesundheitsbereich weiter zunehmen wird. Die Vorteile der Kooperation nutzen ohne Aufgabe der Eigenständigkeit: Die derzeit rund 850 im Südwesten eingetragenen Genossenschaften beweisen tagtäglich, dass diese Art der Zusammenarbeit ein Erfolgsmodell ist.“
Dr. Bernd Murschel MdL
Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, Vorsitzender des Arbeitskreises Ländlicher Raum und Verbraucherschutz der Fraktion Grüne.
„Die Genossenschaftsidee ist einzigartig und bietet eine Basis zur gemeinschaftlichen Umsetzung von Projekten. Gerne unterstützte ich aus diesem Grund die Bewerbung für die Anerkennung der Genossenschaftsidee als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Als flexible und zeitlos moderne Organisationsform kann sie Lösungen für zahlreiche Herausforderungen der heutigen Gesellschaft bieten. Potenzial für die Gründung von Genossenschaften sehe ich Im Bereich der regionalen Produktion und Vermarktung. Ebenso kann ich mir dies - insbesondere vor dem Hintergrund der demografischen Herausforderungen - auf dem Gebiet generationenübergreifender Wohnprojekte vorstellen, was mir auch als Sprecher meiner Fraktion für den Ländlichen Raum/Demografie ein besonderes Anliegen ist.“
Andreas Schwarz MdL
Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, stellv. Fraktionsvorsitzender der Grünen-Landtagsfraktion
Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehr und Infrastruktur.
„Mit Genossenschaften habe ich – insbesondere in unserer Raumschaft – gute Erfahrungen gemacht und arbeite auch persönlich gut zusammen. Aktuell gründet sich im Schlossgymnasium in Kirchheim unter Teck eine Schülergenossenschaft. Für interessant halte ich den Ansatz, Genossenschaften auch in sozialen Themenfeldern oder im Bereich der ambulanten medizinischen Angebote zu gründen. Als schwierig empfinde ich die Rechtsform der Genossenschaften bei klassischen Infrastrukturaufgaben. Die Sicherstellung einer bedarfsgerechten und umweltverträglichen (Verkehrs-)Infrastruktur bleibt meines Erachtens eine klassische öffentliche Aufgabe.“
