Beinahe 1.000 Mitarbeiter aus sieben Banken der Bezirksvereinigung (BZV) Ulm/Alb-Donau-Kreis hatten sich zu einer ganztägigen Digitalisierungsmesse namens „APPsolut Banking“ in der großen Ulmer Sportarena getroffen. Die Geno-Graph-Redaktion unterhielt sich über Sinn und Zweck sowie die Präsentationsformen dieser Kommunikationsleistung mit Frank Kraaz, Vorstandsmitglied der Volksbank Laichinger Alb eG und Vorstand der BZV.
Herr Kraaz, wie kam es zu der Idee, eine groß angelegte Mitarbeiter-Digitalisierungsmesse zu veranstalten?
Aus einer der vierteljährlich stattfindenden Sitzungen unserer Bezirksvereinigung heraus. Wir haben darüber diskutiert, wie in den Häusern das Thema Mitarbeiterschulung in Sachen Digitalisierung angegangen wird. Zum Schluss waren wir uns darin einig, dies als Gemeinschaftsaufgabe anzugehen. Junge und sehr engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den beteiligten Häusern und aus allen Bankbereichen – Marketing, Elektronische Bankdienstleistungen, EDV – brachten ihre Sichtweisen ein und trieben die Veranstaltung organisatorisch massiv nach vorne. Zuerst war eine Wandermesse von Bank zu Bank in der Diskussion. Die logistischen Herausforderungen waren aber teils immens. Wir haben uns schließlich für eine zentrale Großveranstaltung entschieden. Der Veranstaltungsort mit der Ratiopharm-Arena in Ulm hat sich als optimal herausgestellt.
Welche Präsentationsformen wurden gewählt?
Wir haben in der Arena die Logen-Landschaft genutzt und sieben Räume als Vortragsorte belegt. Wir hatten insgesamt 21 Referenten, pro Thema drei. Die Teilnehmer blieben in ihrer jeweiligen Loge sitzen, die Referenten wechselten nach einem festen Durchlaufplan. Die sieben Themen waren „Geld senden & anfordern“, „Scan2Bank“, „mobileCash“, VR-SecureGo“, paydirekt“, „Benachrichtigungsservice“ und „Elektronisches Postfach“.
Die Themen wurden in eigens dafür produzierten Videos vorgestellt und die Referenten erklärten, was in den Videos gemacht wird. Die Teilnehmer wurden dafür jeweils in sieben Gruppen zu je 20 Personen aufgeteilt. Jede BZV-Bank war selbst für die Verteilung der zugewiesenen Kontingente verantwortlich. Jeder Teilnehmer kam auf ein Programm von rund eineinhalb Stunden für die Logen-Referate und den Hauptredner von der VR-NetWorld GmbH, der einen 20minütigen Impulsvortrag hielt. Jeweils zwei Durchlaufgruppen mit rund 140 Zuhörern folgten auf der Haupttribüne diesem Impulsvortrag.
Ein weiteres anderthalbstündiges Zeitfenster hatten die Teilnehmer für das Programm im Foyer. Dort präsentierten sich Partner der Genossenschaftlichen FinanzGruppe mit ihren Angeboten an Ständen. Vor den Vorträgen hielt der BZV-Vorstand kurze Einführungsreden, um die Wichtigkeit des Events herauszustellen. Es war also eine Veranstaltung mit Messecharakter, die einen entsprechend großen logistischen Aufwand erforderte. Die Volksbank Ulm-Biberach beispielsweise stellte ihre Veranstaltungsakkreditierungs-Software zur Verfügung, was die hohe Professionalität der Veranstaltungsdurchführung untermauerte.
Wie kamen Sie zu den Referenten?
Einige unserer BZV-Banken verfügen über ausgebildete sogenannte Digi-Scouts. Diese waren als Vortragende gesetzt. Die Gruppe der Referenten wurde durch interessierte Spezialisten komplettiert. Die zugehörigen Erklärfilme haben wir auf BZV-Ebene selbst produziert und einheitliche Schulungstexte erarbeitet, damit alle Banken auf einem gleichmäßigen Vermittlungsniveau waren.
Sind Sie in der Rückschau zufrieden mit der Messe?
Für uns in Laichingen war die Veranstaltung ein Riesenerfolg. Unsere Mitarbeiter haben toll mitgezogen. Auf BZV-Vorstandsebene gab es auch eine sehr gute Resonanz. Die Rückmeldung war: „Im Alleingang hätten wir eine Mitarbeiterschulung in dieser Güteklasse kaum hinbekommen“. Ich sehe diese Veranstaltung als Bestandteil eines Instrumentenkastens – zusammen mit beispielsweise der Digitalisierungs-Werbekampagne des BVR und unseren eigenen Bank-Aktivitäten, die digitalen Angebote breit zu kommunizieren.
Der gemeinschaftliche Verbundgedanke wurde auch durchs Mitwirken der Partner der Finanz-Gruppe an diesem Tag gelebt.
Die jeweiligen Erklärfilme zu den sieben Themen wurden den Banken zur Verfügung gestellt, damit nachgeschult werden konnte. Wir in Laichingen haben die Videos ins Intranet gestellt. So konnte jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter bei Bedarf individuell nacharbeiten.
Was sagen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Wir haben beeindruckende Feedbacks aus dem Backoffice-Bereich. Das reicht von „wir wussten zuvor gar nicht so genau, was die FinanzGruppe in Sachen digitale Leistungen für die Mitglieder und Kunden so alles anbietet“ über „Gemeinschaftsgefühl gestärkt“ bis hin zu „war eine tolle Gelegenheit, sich zu vernetzen, sich mit Kollegen der anderen Häuser auszutauschen“. Und dass es ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen gab, war sicherlich auch keine falsche Entscheidung.
