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Energietag: Impulse für den Klimaschutz

Energietag 2016 BWGV Dr. Glaser und Minister Untersteller
BWGV

Erneuerbare Energien haben sich in der Gesellschaft etabliert und sind mittlerweile eine feste Bestandsgröße in der Strom- und Wärmeerzeugung. Energiegenossenschaften sind am Ausbau heimischer regenerativer Energien maßgeblich beteiligt. Mit innovativen Ideen kann die Energiewende gemeinsam mit Bürgern und kommunalen Partnern weiterentwickelt werden. Franz Untersteller MdL, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, und Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), gingen auf dem Energietag 2016 am 21. Oktober im GENO-Haus Stuttgart auf aktuelle Entwicklungen ein. Der inzwischen fünfte Energietag wurde gemeinsam vom BWGV und dem Umwelt- und Energieministerium des Landes ausgerichtet. Hier kamen Vertreter aus Politik, von Genossenschaften, aus der Energiewirtschaft und interessierte Bürger sowie Vertreter von Kommunen zusammen, um Impulse für die weitere Entwicklung für regenerative Energieformen zu geben und für Genossenschaften interessante Geschäftsmodelle vorzustellen. Es gab nach den Vorträgen zahlreiche Fragen aus dem interessierten Publikum. Im Hof des GENO-Areals präsentierte sich das Sanierung(s)Mobil, das für Veranstaltungen für 850 Euro pro Tag gebucht werden kann.

Alle Informationen und das Buchungstool unter: http://zukunftaltbau.de/in-unternehmen-und-kommunen/praxis/sanierungsmobil/. Ansprechpartner beim BWGV: Axel Klima, E-Mail: axel.klima@bwgv-info.de.

Genossenschaften als Träger von Nahwärme-Projekten

Energietag 2016
Beim Energietag 2016 kamen Vertreter aus Politik, von Genossenschaften, aus der Energiewirtschaft und interessierte Bürger sowie
Vertreter von Kommunen zusammen. BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser stellte die Bedeutung der Energiegenossenschaften für die Energiewende heraus.

„Mit unseren 150 Energiegenossenschaften und deren 30.000 Mitgliedern sind Genossenschaften ein wesentlicher Träger der Energiewende“, betonte BWGV-Präsident Glaser. „Unsere 20 Nahwärmegenossenschaften organisieren in Baden-Württemberg mehr als die Hälfte aller Bioenergiedörfer und Nahwärmenetze, die mit regenerativen Energien betrieben werden.“ In diesem Segment schlummere noch viel Potenzial, das noch besser genutzt werden kann, wenn noch mehr Akteure – Kommunen, Bürger, Projektentwickler und Genossenschaften – an einem Strang ziehen. Franz Untersteller, Landesminister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, sieht Kommunen und Genossenschaften als Impulsgeber für die Energiewende. „Die Energiewende kann nur dezentral gelingen. Das bedeutet, dass eine Vielzahl von Akteuren vor Ort zusammenarbeitet. Genossenschaften sind ein Garant dieser Vielfalt“, sagte Minister Untersteller.

Praxisbeispiele für gelungene Kooperationen mit Genossenschaften

Beim Energietag stellten sich zwei genossenschaftliche Projekte vor, die Kooperation und Innovation in die Tat umgesetzt haben. Vor kurzem wurde der größte zusammenhängende Windpark in Baden-Württemberg eingeweiht. Der Projektentwickler hatte das Ziel, das Windpotenzial rund um Lauterstein (Landkreis Göppingen) in Kooperation mit Partnern, darunter die Stadt Lauterstein, zu nutzen. Die 16 Anlagen des Windparks Lauterstein produzieren Strom für mehr als 34.000 Haushalte. Eine Anlage des Windparks betreibt die neu gegründete Bürgerenergie Windpark Lauterstein eG. An dieser Genossenschaft können sich Bürger der umliegenden Kommunen beteiligen. „Dieses Modellprojekt beweist, dass Anwohner regionale Entscheidungen in der Energiewende mittragen“, freute sich Umweltminister Untersteller. In der Gemeinde Warthausen (Landkreis Biberach) setzt die örtliche Energiegenossenschaft BürgerEnergiegenossenschaft Riss eG erfolgreich ein Energieeffizienzprojekt mittels Contracting um. Durch die Umstellung von vielen Lichtpunkten, also Straßenlaternen, auf LED-Technik spart die Kommune Energiekosten und muss sich nicht mehr um die Instandhaltung der Lampen kümmern. Gefördert wird die Maßnahme durch das Umweltministerium Baden-Württemberg. „Dies ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Genossenschaften in Kommunen bestimmte Aufgaben übernehmen können“, kommentierte BWGV-Präsident Glaser. Minister Untersteller ergänzte: „Energieeffizienz ist das zweite große Standbein der Energiewende. Deshalb fördern wir Initiativen wie die in Warthausen zwischen Gemeinde und Genossenschaft. Solche Projekte haben Zukunft.“ Initiative für energetische Gebäudesanierung Um Energieeffizienz in älteren Wohngebäuden geht es bei der Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, der Bausparkasse Schwäbisch Hall und dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband. Die bestehende Kooperationsvereinbarung zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung wird um zwei Jahre verlängert.

Minister Franz Untersteller und BWGV-Präsident Glaser für die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Land unterzeichneten im Rahmen des Energietags die Vereinbarung. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) ist der dritte Partner dieser Kooperation. „Nachdem die Weltgemeinschaft in Paris ambitionierte Klimaschutzziele beschlossen hat und der Klimavertrag bald in Kraft treten wird, müssen wir auch in Baden-Württemberg den energetischen Zustand der Gebäude verbessern“, betonte Umweltminister Untersteller. „Das Umweltministerium verpflichtet sich daher sehr gern, seine Kompetenz und Expertise zum Thema Gebäudesanierung auch zukünftig weiterzugeben.“ Hierzu fördere das Ministerium auch die Informationsangebote der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg in deren Programm „Zukunft Altbau“. BWGV-Präsident Glaser stellte heraus: „Mit der gemeinsamen Initiative zeigen die Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg, dass ihnen der Klimaschutz eine Herzensangelegenheit ist. Zudem stellen die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihre Kompetenz in der Finanzierung energetischer Investitionen unter Beweis.“ Glaser weiter: „Die Genossenschaftsbanken sind die Partner der Energiewende im Land „Bei rund 2,3 Millionen Bestandsgebäuden in Baden-Württemberg und einer Neubaurate von lediglich 15.000 Gebäuden im Jahr kommt der energetischen Sanierung bei der Energiewende eine Schlüsselrolle zu“, hieß es von der BSH.

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