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GENO-Stiftung WissenSchafftPartner will Rechts- und Unternehmensform der Genossenschaft stärken

Papiermännchen halten sich an den Händen
S. Hofschlaeger / pixelio.de

Die neue GENO-Stiftung WissenSchafftPartner nimmt ihre Arbeit auf. Die vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) initiierte Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Rechts- und Unternehmensform der eingetragenen Genossenschaft (eG) und die ihr zugrundeliegenden Werte in Forschung und Lehre, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bekannter zu machen. Darüber hinaus will sie den Austausch von Theorie und Praxis fördern sowie (Aus-) Gründungen aus Hochschulen voranbringen. Analog zu den Zielen setzt sich das Kuratorium aus hochrangigen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Unternehmen und Politik zusammen: Prof. Dr. Nicole Graf, Rektorin an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heilbronn, übernimmt das Amt der Kuratoriumsvorsitzenden. Zu ihrem Stellvertreter wurde Wilfried Müller, Geschäftsführer der RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH, gewählt. Der Vorstand setzt sich zusammen aus BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser (Vorsitzender) und Michael Schneider, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Main-Tauber eG (stellvertretender Vorsitzender der Stiftung). Anja Roth, Leiterin der Interessenvertretung des BWGV, ist geschäftsführendes Mitglied des Vorstands und Dr. Annika Reifschneider, Fachgebietskoordinatorin Genossenschaftswesen im Team der Interessenvertretung des BWGV, ihre Stellvertreterin.

Verbindung von Wissenschaft und Praxis - Zweck, Ziele und Aufgaben der Stiftung

„Die Förderung von Wissenschaft und Forschung ist eine wichtige Investition in unser aller Zukunft“, betont Prof. Dr. Graf und ergänzt: „Besonders motiviert mich, dass sich im Rahmen der Kuratoriumsarbeit ein verstärkter wissenschaftlicher Diskurs um die genossenschaftliche Rechts- und Unternehmensform entwickeln soll. Wir haben an der DHBW in Heilbronn bereits zwei studentische Lehrfirmen gegründet, deren Erfolg die vielseitige Einsatzmöglichkeit des genossenschaftlichen Modells belegt und als Blaupause für andere Projekte dienen kann.“

GENO Stiftung WissenSchafftPartner (Logo)

Der Stiftung zugrunde liegt die im Jahr 2015 ins Leben gerufene Wissenschaftsinitiative des BWGV. Damit soll die Wahrnehmung des Genossenschaftswesens in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erhöht sowie der Austausch von Theorie und Praxis intensiviert werden. Im Fokus der Stiftungsarbeit steht die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie der Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studierendenhilfe. Ein niedrigschwelliger Erfahrungsaustausch und das Heben von Synergien zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie der daraus resultierende Nutzen für die Gesellschaft sind integrale Bestandteile der Stiftungsarbeit. Angestrebt werden Projekte an und mit Hochschulen und Universitäten, wobei diese vermehrt unter Einbindung der Mitgliedsgenossenschaften und Partner des BWGV erfolgen sollen, um praxisrelevante Forschungsfragen zu bearbeiten. Die Stiftung wirkt bei der Vergabe des etablierten GENO-Wissenschaftspreises mit. Zudem wird die Auslobung eines eigenen Studierenden-Wettbewerbs mit Verleihung eines Stiftungspreises sowie die Vergabe von Forschungsprojekten und Hospitationen im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus ist die Entwicklung neuer beziehungsweise die Fortsetzung bereits etablierter Veranstaltungsformate geplant, wie etwa das „Barcamp Wissenschaft“, das im Oktober 2022 zum dritten Mal durchgeführt wird.

Beginn der operativen Arbeit

Gremien der Stiftung sind das Kuratorium und der Stiftungsvorstand. Die Aufgaben des hochkarätig und vielseitig besetzten Kuratoriums sind beratender Natur. Dazu gehört der Austausch über Entwicklungen, die dem Stiftungszweck dienlich sein könnten, die Ausrufung und Verleihung von Preisen, die Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen. Darüber hinaus überwacht das Kuratorium den Vorstand hinsichtlich der Vergabe der Stiftungsmittel.

Im Kuratorium engagieren sich:

Wissenschaft

  • Prof. Dr. Hans-Peter Burghof (Universität Hohenheim)
  • Prof. Dr. Nicole Graf (DHBW Heilbronn)
  • Prof. Dr. habil. Annegret Eppler (Hochschule Kehl)
  • Prof. Dr. Sebastian Hess (Universität Hohenheim)
  • Prof. Dr. Thomas Hirth (Karlsruher Institut für Technologie, KIT)

Politik

  • Andreas Schwarz MdL (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Daniel Caspary MdEP (CDU)
  • Andreas Stoch MdL (SPD)
  • Judith Skudelny MdB (FDP)

Wirtschaft

  • David Hermanns (DIZ| Digitales Innovationszentrum GmbH)
  • Thomas Bürkle (Bürkle + Schöck KG)
  • Wilfried Müller (RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH)

Genossenschaftswesen

Seit über 170 Jahren schließen sich Gemeinschaften zu Genossenschaften nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe" zusammen. Heute gibt es sie in nahezu allen Bereichen – in der Landwirtschaft, beim Handel, beim Handwerk, im Bankbereich und im Dienstleistungsgewerbe.

Entstanden in Zeiten wirtschaftlicher Not hat der genossenschaftliche Gedanke bis heute nichts von seiner Strahlkraft und Relevanz eingebüßt. Ganz im Gegenteil: Grundlegende Werte wie Partnerschaftlichkeit, Transparenz, Solidarität, Vertrauen, Fairness und Verantwortung rücken mehr denn je in den Fokus gesellschaftlichen Selbstverständnisses. Die Übernahme von Verantwortung für die Menschen und die Region, in der wir leben und arbeiten, ist Teil dessen, was heute in Form des Begriffs „Nachhaltigkeit“ in aller Munde ist.

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